KURIOSES

von Rechtsanwalt Thomas Wehrli


Die rote Schweiz


Am vergangenen Wochenende konnte die Schweizer Bevölkerung wieder einmal über die höhere Besteuerung von reichen Mitbürgern abstimmen.

Immerhin besitzt das reichste Prozent der Bevölkerung, d.h. ca. 80’000 Menschen, über 40% des Vermögens. Konkret ging es darum, Kapitalerträge über CHF 100’000 höher zu besteuern. Obwohl von dieser Initiative vermutlich tatsächlich nur 1% der Schweizer Bevölkerung betroffen wäre, erteilte die Bevölkerung der durch die Jungsozialisten eingereichten Initiative eine schallende Abfuhr.

Obwohl die Karte mit den Abstimmungsresultaten knallrot eingefärbt war, hatten die Jungsozialisten keine Freude, bedeutet rot doch die Ablehnung der Initiative. Interessanterweise hätte die Stadt Zürich, Heimat des Finanzplatzes Schweiz und somit der Verkörperung des Kapitalismus, die Initiative angenommen. Vielleicht naheliegender ist, dass auch Bern die Initiative annehmen wollte. Ob die Ablehnung der Initiative, welche nur einen kleinen Bruchteil der Bevölkerung betroffen hätte, darauf zurückzuführen ist, dass „die Schweizer“ am Status quo nur ungern etwas ändern oder ob sich der Grossteil der Schweizer vorstellt, er könnte in Zukunft ebenfalls zum reichsten Prozent der Bevölkerung gehören, wurde nicht erhoben. Aufgrund der Abstimmungsresultate sind in Zürich keine grossen Änderungen zu erwarten.

Gerne empfangen wir Sie aber bei uns in der Kanzlei direkt neben dem Paradeplatz, damit Sie sich selbst ein Bild der „linken Stadt Zürich“ machen können.